#PeopleNotProfit: Globaler Klimastreik am 25.03.2022
Na, wer hat’s schon mitbekommen? Der nächste Globale Klimastreik steht an!! 📣
Am 25.3. geht es ab 16 Uhr an der Stadtbücherei HD los. 📆
Das Motto ist #PeopleNotProfit
Doch was heißt das?🤔 Wir streiken an diesem Tag, um die Interessen der Menschen vor die Profite der Konzerne zu stellen. In dem Bewusstsein, dass die Klimakrise das Resultat jahrhundertelanger Ausbeutung und Unterdrückung durch Kolonialismus und Kapitalismus ist, kämpfen wir Seite an Seite mit den am stärksten betroffenen Menschen und Regionen (MAPA, Most Affected People and Areas). Wir schließen uns ihren Kämpfen für Gerechtigkeit und ihren Forderungen für Dekolonialisierung an! ✊
Wir fordern echte Klimagerechtigkeit und eine Transformation zu einem System, welches alle Menschen im Blick hat und nicht nur die Interessen der Industrieländer und Großkonzerne #sytsemchangenotclimatechange – dafür brauchen wir DICH
- Hilf uns als Ordner*in am 25.03!
- Spende für die Demoorga
- Hilf uns Plakate und Sticker zu verteilen
- Bring alle deine Freund*innen mit! Hier Tipps zu Gesprächen mit Familie und Freund*innen
Schließ dich uns an und sei am 25.3. um 16 Uhr mit uns gemeinsam auf der Straße laut. 💚
Alle weiteren Infos findest du hier.
Warum streiken wir?
Der 10. globale Klimastreik am 25. März findet im vollen Angesicht fossiler Kriege statt. Der Angriffskrieg Putins auf die Ukraine macht uns tief betroffen. Der Kampf um Ressourcen, insbesondere um Erdöl und -gas verschärft sich und führt überall auf der Welt zu Konflikten und Kriegen. Der Ankriffskrieg auf die Ukraine, der zu einer enormen humanitären Krise führt, wird durch die Bedeutung der fossilen Energien weiter angeheizt. Heute schauen wir auf den Krieg in der Ukraine, nachdem die Kriege im Südsudan, Irak, Nigeria und vielen anderen MAPA-Regionen, die von imperialistischen Kriegen und Konflikten um fossile Energieträger betroffen sind, weitestgehend ignoriert wurden. Darum müssen wir nicht nur die Kriege beenden, sondern auch die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen aus Autokratien, um einen stabilen Frieden auf der ganzen Welt herzustellen. Unabhängig davon fühlen wir mit den Menschen in der Ukraine, die von Putins Aggression betroffen sind. Wir fordern einen sofortigen Waffenstillstand und eine Lösung des Konflikts durch Gespräche.
Genau deshalb streiken wir am 25. März auch, um die Interessen der Menschen vor die Profite der Großkonzerne zu stellen. In dem Bewusstsein, dass die Klimakrise das Resultat jahrhundertelanger Ausbeutung und Unterdrückung durch Kolonialismus und Kapitalismus ist, kämpfen wir Seite an Seite mit den am stärksten betroffenen Menschen und Regionen (MAPA, Most Affected People and Areas) und schließen uns ihren Kämpfen für Gerechtigkeit und ihren Forderungen zur Dekolonialisierung an. Sie führen den Kampf für Klimagerechtigkeit seit Jahrzehnten, teils Jahrhunderten an und wir müssen endlich ihre Forderungen in den Mittelpunkt stellen.
Gemeinsam fordern wir Reparationszahlungen – sowohl in Form von Anerkennung der Landrechte indigener, Schwarzer und marginalisierter Gemeinschaften, als auch durch die Bereitstellung von Ressourcen zur Anpassung an die Auswirkungen der Klimakrise. Doch statt Reparationen zu leisten, wird die Klima- und Gerechtigkeitskrise auch durch neokoloniale Ausbeutung weiterhin befeuert, lassen Konzerne aus Ländern des globalen Nordens Rohstoffe und Vorprodukte in MAPA-Ländern abbauen und produzieren, um sie zur Verarbeitung – der eigentlichen ökonomischen Wertschöpfung – in Industrieländer zu importieren, handeln Konzerne menschen- und völkerrechtswidrig. So ist bspw. Heidelberg Cement, der zweitgrößte Zementhersteller weltweit, mit seinen Tochterfirmen in der völkerrechtswidrig besetzten Westsahara und den besetzten palästinensischen Gebieten aktiv und plant eine Zementfabrik auf der indonesischen Insel Java, die zu enormer Umweltzerstörung führen und den Menschen ihre Lebensgrundlage nehmen würde – und das nur als Beispiel.
Meist sind es reiche, weiße, heterosexuelle Cis-Männer, die Macht erlangten und erhalten, um Menschen – MAPA wie auch Arbeiter*innen – sowie die Erde auszubeuten. Die reichsten 1 % der Weltbevölkerung – vor allem Menschen aus der zuvor genannten Personengruppe – verursachen doppelt so hohe Umweltverschmutzungen wie die ärmsten 50% aller Menschen – das zeigt: Vermögens- und Emissionsverteilung stehen in direktem logischen Zusammenhang und spiegeln die systemische Klassenungerechtigkeit wider. Profitinteressen und Wirtschaftswachstum werden über das Leben von Menschen und die planetaren, ökologischen Grenzen gestellt. MAPA sind am stärksten von den Krisen betroffen – Krisen, die nicht sie, sondern die reichsten Menschen und Großkonzerne in vollem Bewusstsein verursachen. Wir in Deutschland als Industrieland und ehemalige Kolonialmacht tragen daher eine historische und globale Verantwortung.
In Achtung der jahrzehntelangen Kämpfe MAPAs schließen wir uns ihnen an und fordern gemeinsam eine sozial- und klimagerechte Transformation hin zu einem System, welches alle Menschen im Blick hat und nicht nur die Interessen der Industrieländer und Großkonzerne.
Doch wir sprechen nicht nur von der Ausbeutung MAPAs, wir sprechen auch von der Ausbeutung der Arbeiter*innen in Deutschland und allen Ländern, welche durch die gewinn- und wachstumsorientierte Führung der Großkonzerne entstand und fortbesteht. Echte Klimagerechtigkeit bedeutet auch, dass wir die Kluft zwischen armen und reichen Menschen schließen, Diskussionen über die systemischen Ursachen führen und uns nicht in abstrusen Debatten bspw. über das Verkehrsmittel Einzelner verlieren. Wir fordern, dass die Maßnahmen zur Transformation mit allen finanziellen und politischen Instrumenten vor Allem von denen getragen werden, die die Klimakatastrophe verursacht haben und immer noch verursachen – die reichsten Menschen und großen Konzerne.
Wir hier auf der Straße müssen unsere demokratische Stimme gemeinsam nutzen, um die Deutungshoheit von den Milliardären der Welt denen zu geben, die seit Jahrhunderten für Befreiung von fossiler Macht stehen!
Ablauf
16:00 Start – Begrüßung, Auflagen, Awareness
16:10 Rede Amnesty Hochschulgruppe
16:20 Rede MAPA-Aktivist*innen
16:30 Aufstellen und loslaufen
17:30 Ankommen am Marktplatz
17:35 Rede FFF
17:45 Rede ver.di
17:55 Rede Khadja
Route
Wir laufen von der Stadtbücherei aus über die Kurfürsten-Anlage, die Sofienstraße und Hauptstraße zum Marktplatz. Dort wird eine Abschlusskundgebung stattfinden.
Mithelfen
Ordner:innen gesucht
Wie bei jeder Demo suchen wir Ordner*innen für den 25. März. Hast du Interesse? Dann schreib uns eine kurze Nachricht oder komm in unsere Telegram-Gruppe für Ordner:innen.
Du brauchst keinerlei Vorwissen, die einzige Voraussetzung ist, dass du 18 Jahre oder älter bist.
Plakate verteilen
Wir haben sehr viele Plakate, bei denen wir eure Unterstützung zum Aufhängen gebrauchen könnten. Kommt in eine unserer Gruppen, um darüber informiert zu werden, wann Plakate abgeholt werden können.
Weitere Infos zur Demo
Wir möchten, dass sich alle Teilnehmer*innen auf unserem Streik wohlfühlen. Deswegen bitten wir euch, uns Wünsche und Bedürfnisse zur Verbesserung unserer Streiks sowohl vor als auch nach dem Streik rückzumelden. Wir planen einen Familienblock am Ende des Demozuges; dort achten wir darauf, dass die Musik nicht so laut ist und es allgemein eine „ruhigere“ Atmosphäre gibt. Unser Streik wird auch dieses Mal wieder Gebärdensprachdolmetscher*innen sowie einen barrierearmen Zugang beinhalten. Menschen mit Höranlagen können diese gerne vor Ort an uns abgeben, sodass die Redner*innen sich diese umhängen können. Bitte kontaktiert uns in einem solchen Fall im Vorhinein. Wir haben darauf geachtet, dass die Strecke möglichst barrierearm ist.
Der Streik wird von mehreren Awareness-Personen von Fridyas for Future begleitet, die bei Schwierigkeiten als Ansprechpersonen zur Verfügung stehen. Sie tragen violette Westen.
Es bleibt wie bisher: corona-konform und an geltende Bestimmungen angepasst. FFP2-Masken und 1,5 Meter Mindestabstand bleiben weiterhin zu beachten.
Reden
Spenden
Als Bewegung sind wir auf Spenden angewiesen. Auch für den globalen Klimastreik am 25. März braucht es neben viel Zeit auch Geld. Unter anderem für Technik, Gebärdensprachdolmetscher*innen, Werbung und Material. Wenn du etwas spenden kannst, freuen wir uns über jeden Euro. Hier kannst du direkt spenden (mehr Möglichkeiten gibt es auf unserer Spendenseite).
English
Who already knows it? The next Global Climate Strike is coming!! 📣
On 25th of March, we will start at 4pm at Stadtbücherei HD. 📆
The wording is #PeopleNotProfit
But what does that mean? 🤔 We strike on this day to put interests of people over profit of companies. In knowledge of the climate crisis being the result of hundreds of years of exploitation and repression bacause of capitalism and colonialism we fight with MAPA (Most Affected People and Areas). We join their fight for justice and their demands for decolonization! ✊
Interest in profit and constant economic growth are placed above the lives of people and planetary, ecological limits. People in the global south are the most affected by the crises – crises that were and are not caused by them, but by the richest people and big corporations.
We demand real climate justice and the transformation to a system that puts all people over profit #systemchangenotclimatechange
Join us on the streets on 25th of March at 4pm and be loud with us.💚
Why do we strike?
The 10th global Climate Strike on March 25th will take place in the face of fossil wars. Putins invasion of Ukraine deeply dismays us. The fight over resources, especially fossil gas and oil, is getting worse and leads to conflicts and wars all over the world. The war against Ukraine, which leads to an enormous humanitarian crisis, is worsened by the importance of fossil energy sources. Today we’re looking at the war in Ukraine, after the wars in South Sudan, Iraq, Nigeria and many other regions in the global South, which are affected by imperialistic wars and conflicts over fossil energy sources, were mostly ignored. That’s why it’s not only important to stop the wars, but also the reliance on fossil resources from autocracies, to establish a stable worldwide peace. We sympathize with the people of Ukraine, who are affected by Putins Aggression. We demand an immediate truce and a conflict resolution achieved through dialogue and diplomacy.
This is exactly why we’re striking on March 25th – to put the interests of people before the profits of big corporations. Aware of the fact that the climate crisis is the result of centuries of exploitation and oppression because of colonialism and capitalism, we fight side by side with the Most Affected People and Areas (MAPA) and affiliate to their fights for justice and their demands for decolonialisation. They’ve been leading the fight for climate justice for decades and we finally have to focus on their claims.
Collectively we call for reparations – in form of acknowledging the land rights of indigenous, black and marginalised communities as well as the supply of resources to adapt to the consequences of the climate crisis. But instead of providing reparations, the injustice and the climate crisis is made worse by neocolonialsitic exploitation, by big corporations acting in violation of human rights and international law, by big companies of the global North, that mine raw materials in MAPA countries and produce their preliminary products there but move the manufacturing – the actual economical creation of value – to industrialized countries. HeidelbergCement for example, the second biggest producer of cement worldwide, and its subsidiary companies are active in the Western Sahara, which is occupied in violation of international law, is active in occupied territories of Palestine and is planning to build a cement plant on the Indonesian island Java, which would cause a huge environmental destruction and would take away the basis of existence of many people – and this is just one example.
It mostly are rich, white, heterosexual cis-men who get and keep power, to exploit people – MAPA but also workers – and the earth. The richest 1% of the world’s population – who mostly belong to the group of people mentioned before – cause two times the amount of environmental pollution that the poorest 50% of all people produce. This shows: the distribution of wealth and emissions are closely connected and display the systematic class injustice. Interest in profits and economic growth are placed over human lives and the ecological and planetary boundaries. The people living in the global South are affected the most by the crises – crises, which they didn’t cause, but the richest people and big corporations cause, fully aware of what they are doing. We, in Germany, an industrial country and a former colonial power, bear historical and global responsibility.
Acknowledging the fight MAPA has been fighting for decades, we join them and together we demand a transformation to a system, which cares for all people and not only for the interests of industrial countries and big companies. A system of social justice and climate justice.
But we’re not only talking about the exploitation of MAPA but also about the exploitation of workers in Germany and other countries, that is caused by the profit- and growth oriented leadership of big corporations and will keep going. Real climate justice also means that the gap between rich and poor is closed, discussions about the systematic causes are being held and abstruse discussions about e. g. the vehicles of individuals are stopped. We demand that all the financial and political measures for the transformation are provided by the ones who mainly caused and still cause the climate crisis – the most rich people and big companies.
We on the streets have to use our democratic voices together to take the sovereignty of interpretation from billionaires and give it to those who have been fighting for the liberation from fossil power for centuries!