Am 1.3. demonstrieren wir unter dem Motto #WirFahrenZusammen für bessere Arbeitsbedingungen im ÖPNV und eine schnelle & gerechte Verkehrswende! Los gehts um 16 Uhr an der Stadtbücherei.

I Warum streiken wir?

II Mithelfen

III Route

IV Blöcke

V Programm

VI Weitere Infos

Warum streiken wir?

Der Klimastreik am 1.3. steht im Zeichen der Kampagne „Wir fahren zusammen“. Bei dieser Kampagne kämpfen wir als Fridays for Future gemeinsam mit Beschäftigten im ÖPNV und ihrer Gewerkschaft ver.di für bessere Arbeitsbedingungen im Nahverkehr und einen Ausbau des ÖPNVs.

An mehr als 80 Orten gibt es deutschlandweit eine Allianz zwischen Klimaaktivist*innen und Bus- und Bahnfahrenden. Gemeinsam bündeln wir die Kräfte der Klimagerechtigkeitsbewegung und gewerkschaftlichen Streiks und erkämpfen faire Arbeitsbedingungen und klimagerechte Mobilität für alle!

Was haben Beschäftigte im ÖPNV und Klimaaktivist:innen gemeinsam?

Sehr viel! Die Arbeit der Beschäftigten ermöglicht erst eine Form der Mobilität, deren Grundvoraussetzung nicht das Geld für ein Auto ist – am besten natürlich ein möglichst dickes und großes. ÖPNV bedeutet Mobilität und damit die Möglichkeit zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für Menschen ohne Auto, junge Menschen ohne Führerschein, alte Menschen, die sich unsicher im Auto fühlen, Menschen mit Behinderung etc. etc. Guter ÖPNV ist ein wesentlicher Teil einer fairen und solidarischen Gesellschaft.

Und ÖPNV heißt auch: Weniger Flächenverbrauch durch parkende Autos (ein Auto steht im Durchschnitt etwa 95% der Zeit still und wird nicht gefahren, blockiert aber die ganze Zeit öffentlichen Raum), weniger Metallschrott, aber v.a. weniger Abgase. Die im Gegensatz zum ÖPNV auch meistens nur eine einzige Person zu ihrem Ziel bringen [1].

Der Verkehrssektor ist für 20% der Treibhausgasemissionen in Deutschland verantwortlich (2022)[2]. Viele Menschen wären bei einem zuverlässigeren ÖPNV-Angebot bereit, vom Auto auf den ÖPNV umzusteigen. Aber was erleben wir gerade? Menschen, die mit dem ÖPNV zu Arbeit pendeln, die ihn in ihrem Alltag nutzen und sich täglich auf den Nahverkehr verlassen müssen, stehen frustriert an Haltestellen, warten, kommen zu spät oder auch gar nicht an ihr Ziel. Menschen nutzen wieder vermehrt das Auto, oder schaffen sich sogar wieder ein Auto an, weil die Versorgung durch den ÖPNV so unzuverlässig geworden ist.

Wie kann das sein?

Die Arbeitsbedingungen im Nahverkehr sind aktuell so schlecht, dass immer mehr Kolleg*innen krank werden, oder den Beruf schnell wieder ganz aufgeben. Bis 2030 müssen über 100.000 Stellen neu besetzt werden [3], dafür müssen wir jetzt massiv gegensteuern. Denn klar ist: Ohne bessere Arbeitsbedingungen wird es keinen ÖPNV-Ausbau und somit keine Verkehrswende geben.

Im Moment sind in vielen anderen Städten in Deutschland Tarifverhandlungen im „Tarifvertrag Nahverkehr“ (TVN). Dabei geht es um die sogenannten „Rahmenbedingungen“, das heißt um Wochenstunden, Pausenzeiten, Zeitabstände zwischen den Diensten, Verfügbarkeit von Toiletten und Zuschläge für Sonn- und Feiertagsschichten. In 15 Bundesländern wird gestreikt. Die Verhandlungen betreffen 90.000 Beschäftigte. Am 7. Februar war der erste Warnstreik.

Für die RNV, der Verkehrsbetrieb für Heidelberg und Mannheim, gilt dieser „Tarifvertrag Nahverkehr“ (TVN), allerdings nicht. Hier werden die „Rahmenbedingungen“ erst Anfang 2025 verhandelt. Trotzdem wollen wir auch hier in Heidelberg mitdemonstieren, denn erstens kann ein guter Abschluss im TVN Signalwirkung für die Verhandlungen bei der RNV haben und zweitens fordern wir in der Kampagne genauso Investitionen von Bund und Ländern. Mit deutschlandweiten Streiks erhöhen wir den Druck auf die Politik, solide Finanzierungsmodelle für eine Verkehrswende zu entwickeln.

[1] Mobilität in Deutschland 2017, Ergebnisbericht, https://bmdv.bund.de/SharedDocs/DE/Anlage/G/mid-ergebnisbericht.pdf

[2] Daten der Treibhausgasemissionen des Jahres 2022 nach KSG, https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/treibhausgas-emissionen-in-deutschland?listpart=1#articlelist

[3] VDV: Personal- und Fachkräftebedarf im ÖPNV https://www.vdv.de/personal-und-fachkraeftebedarf-im-oepnv.aspx

Mehr Infos zu „Wir fahren zusammen“ findet ihr hier:

Mithelfen

Für unsere Demo suchen wir noch Ordner:innen! Falls du mindestens 18 bist und am 1.3. schon etwas früher da sein kannst, wäre es super, wenn du uns als Ordner:in unterstützt. Komm dafür in eine dieser Gruppen:

Route

Los gehts um 16 Uhr an der Stadtbücherei. Nach einer kurzen Auftaktkundgebung laufen wir durch die Hauptstraße zum Marktplatz, wo die Abschlusskundgebng stattfindet.

Blöcke

Auf der Demo wird es vorraussichtlich folgende Blöcke geben:

Gewerkschaftsblock

bunter antikapitalistischer Block

FFF-Block

ruhiger Block

Programm

16 Uhr: Beginn an der Stadtbücherei, Begrüßung

16.30 Uhr: Loslaufen

18.00 Uhr: Ankunft am Marktplatz, Reden und Musik

Weitere Infos

Wir möchten, dass sich alle Teilnehmer*innen auf unserem Streik wohlfühlen. Deswegen bitten wir euch, uns Wünsche und Bedürfnisse zur Verbesserung unserer Streiks sowohl vor als auch nach dem Streik rückzumelden. Wir planen einen ruhigen Block am Ende des Demozuges; dort achten wir darauf, dass die Musik nicht so laut ist und es allgemein eine “ruhigere” Atmosphäre gibt.

Bei der Demo wird es wieder Awarenesspersonen geben. Sie tragen lila Westen. Sprich sie einfach an, wenn es Dir nicht gut geht oder Du etwas brauchst!